RYC oder Beckenboden-Yoga? Welches Beckenbodentraining passt zu dir?

Restore Your Core Modul 1 – Übung Reverse Marching

Darum geht's

Mich erreicht sehr oft die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen der Restore Your Core® Methode und Beckenboden-Yoga ist – und welches Training sich für wen besser eignet. Daher kommt hier die ultimative Gegenüberstellung beider Methoden!

Mich erreicht sehr oft die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen der Restore Your Core® Methode und Beckenboden-Yoga ist – und welches Training sich für wen besser eignet. Daher dachte ich, ich widme diesem Thema mal einen eigenen Artikel. Natürlich in der Hoffnung, dass er dir hilft und du darüber zu dem Beckenbodentraining findest, das dein Körper braucht!

Seit mehreren Jahren unterrichte ich zwei verschiedene Methoden: Restore Your Core® und Beckenboden-Yoga. Ich komme ursprünglich aus dem Yoga und das ist für mich mittlerweile mehr als Bewegung geworden: Yoga ist für mich heute viel mehr eine Lebenseinstellung, eine Art zu leben und zu handeln und ich richte mein Leben zumindest in Teilen nach der Yoga-Philosophie aus. Trotzdem sehe ich Yoga offen und undogmatisch und lasse mich gerne von anderen Trainingsmethoden und Bewegungskonzepten inspirieren und beeinflussen.

Ein besonders tolles Konzept ist die Restore Your Core® Methode, in der ich mich 2022 von Lauren Ohayon, der Erfinderin des Konzepts, habe ausbilden lassen. Seit 2022 unterrichte ich also nicht nur Yoga mit Schwerpunkt Beckenboden, sondern auch RYC. Meine Erfahrung zeigt mir, dass die beiden Konzepte zwar unterschiedliche Frauen anziehen – dass viele aber auch beides mögen und von der Abwechslung profitieren. 

Nichtsdestotrotz macht es ja Sinn, sich zunächst mal für eins von beidem zu entscheiden, denn irgendwo muss man immer anfangen. 😉 Hier kommt also eine kleine Gegenüberstellung beider Arten des Beckenbodentrainings. Schreib mir gerne in die Kommentare, in welchem Konzept du dich eher wiederfindest!

Beckenbodenschwäche: Welche Methode hilft mir besser, wenn mein Beckenboden Kraft braucht?

Hier gibt es nur eine richtige Antwort: beide! Wenn du merkst, dass dein Beckenboden an Spannkraft und Elastizität verloren hat, sind beide Methoden super für dich. Sie trainieren den Beckenboden auf unterschiedliche Arten und Weisen (mehr dazu unter den anderen Fragen), aber sind beide wirklich top, um die Muskelkraft deines Beckenbodens neu und vor allem gesund aufzubauen.  

Fazit: Wenn du Beckenbodenkraft aufbauen willst, hast du die freie Wahl zwischen beiden Methoden!

Beckenbodenverspannung: Welches Training löst Verspannungen?

Beckenboden-Yoga ist DEIN Training, wenn du eine Verspannung im Beckenbodenbereich hast oder vermutest. Meine neue Online Membership bietet gleich zwei Übungskategorien an, die sich ideal für dich eignen: mit Videos der Kategorie „Ruhe“ übst du gezielte Entspannungsübungen für deinen Beckenboden. Und mit Videos der Kategorie „Liebe“ entspannt du Kopf, Körper und Beckenboden mit kleinen Meditationen, Visualisierungen und Atemübungen.

Im Restore Your Core® machen wir zwar auch am Ende jeder Einheit eine kleine Entspannung. Der Fokus liegt aber definitiv eher auf Kraft und Bewegung.

Fazit: Wenn du Entspannung für deinen Beckenboden brauchst, dann probiere unbedingt Beckenboden-Yoga aus!

Beckenbodenwahrnehmung: Welche Methode schult mein Empfinden für den Beckenboden besser?

Hier kann ich ganz klar sagen: Yoga! Im Beckenboden-Yoga lernst du, alle deine Beckenbodenschichten einzeln wahrzunehmen, anzuspannen und zu entspannen. Im Starterkurs, der Teil meiner neuen Beckebodenyoga Online-Membership ist, leite ich dich sogar ganz gezielt und ausführlich einmal durch deinen Beckenboden. So lernst du deinen Beckenboden in Theorie und Praxis ganz genau kennen. 

Die Restore Your Core® Methode setzt den Fokus hingegen auf die Bauchmuskulatur und die ganze Körpermitte. Hier trainierst du Beckenboden eher indirekt mit – was auch sehr effektiv ist, aber eben nicht ganz so intensiv in der Wahrnehmung. 

Fazit: Wenn du gerne richtig intensiv einsteigen und deinen Beckenboden komplett spüren und verstehen willst, wähle Beckenboden-Yoga!

Rektusdiastase: Welche Methode heilt den Bauchmuskelspalt?

Hier hat RYC definitiv die Nase vorn! Die Methode legt den Fokus auf den sogenannten „Core“, also den Kern deines Körpers, auf die tiefe und stabilisierende Bauch- und Rückenmuskulatur. Wenn du eine schwache Bauchmuskulatur oder eine Rektusdiastase hast, kannst du mit dem RYC-Programm schnelle und deutliche Verbesserungen erzielen. Das Restore Your Core® Programm besteht nämlich in der Basis aus Übungen, die die tiefe Bauchmuskulatur adressieren, ohne den Beckenboden dabei zu überfordern. Und noch besser: wenn du deinen Core trainierst, trainierst du deinen Beckenboden sogar direkt mit!  

Im Beckenboden-Yoga integriere ich natürlich auch eine Vielzahl an Āsanas (Yoga-Haltungen), die die Bauchmuskulatur stärken. In RYC liegt der Fokus aber sehr viel deutlicher auf dem Bauch.

Fazit: Wenn du gezielt deine tiefe Bauchmuskulatur trainieren willst, wähle RYC!

Organsenkung: Welches Training ist geeigneter?

Oh, das kann ich nicht klar beantworten. Beide Methoden sind sehr gut geeignet, um Organsenkungen zu verbessern oder deren Symptome zu lindern. Wenn du den Grund für deine Organsenkung kennst, kannst du evtl. eher eine Wahl treffen. Wenn du z.B. eine Rektusdiastase und daher eine generelle Instabilität in der Körpermitte hast – wähle RYC. Wenn du aber auch eine Beckenbodenverspannung vermutest, die deine Organsenkung verschlimmert, dann wähle lieber Yoga. Fest steht auf jeden Fall: keine der beiden Methoden wird deine Senkung verschlimmern, denn beide sind schonende Trainingsmethoden, die du an deinen aktuellen körperlichen Zustand anpassen kannst.

Fazit: Beide Methoden sind gut und werden deine Organsenkung bei regelmäßigem Training wahrscheinlich verbessern. Du kannst nach eigener Präferenz gehen, welche Methode dir besser gefällt.

Entspannung für den Kopf: Welche Methode integriert auch mentale Aspekte?

Du ahnst es wahrscheinlich schon: natürlich ist es Beckenboden-Yoga! In meiner neuen Online-Membership findest du eine wachsende Anzahl an Videos, die den Beckenboden nicht nur körperlich, sondern auch mental-emotional in deinen Körper integrieren. Atemübungen, kleine Meditationen und Visualisierungen verbinden dich mit deinem Körper und speziell mit deinem Beckenbereich. Der Beckenboden ist ein ziemlich emotionaler Bereich in deinem Körper: bist du gestresst oder verspannt, ist meist auch der Beckenboden gestresst und verspannt. Andersherum kann geistiges Training helfen, den Beckenboden wieder auszubalancieren. 

Die Restore Your Core® Methode enthält zwar auch ein paar ruhige Elemente wie bewusstes und tiefes Atmen, steigt aber nicht tiefer in diesen in meine Augen wichtigen Bereich des Beckenbodentrainings ein.

Fazit: Wenn du ahnst, dass die „Soft Skills“ wie Visualisierungen und Atemübungen das Quäntlein sein könnten, dass deinem Beckenbodentraining fehlt, dann probiere unbedingt Beckenboden-Yoga aus!

Atmung: Welche Methode lehrt mich in Atemtechniken, die dem Beckenboden nutzen?

Die Atmung spielt in beiden Methoden eine wichtige Rolle – allerdings in unterschiedlicher Form und Intensität. In der Restore Your Core® Methode üben wir die zentrierende Ausatmung, den sogenannten „Candle’s Breath“, mit dem du lernst, deine tiefe Bauchmuskulatur und den Beckenboden gezielt über die Atmung zu aktivieren und in den Übungen zu nutzen. Auch die tiefe 3D-Atmung üben wir ausführlich, die Last von deinem Beckenboden nimmt.

Beide Methoden fließen auch im Beckenboden-Yoga ein. Darüber hinaus wirst du in meiner neuen Beckenbodenyoga Online-Membership aber auch diverse andere Yoga-Atemtechniken kennenlernen, die den Beckenboden wahlweise entspannen oder aktivieren – oder sogar beides! Im Yoga tauchen wir also tiefer in die Atempraxis ein.

Fazit: Für Einsteigerinnen sind die simplen Atemtechniken aus der RYC-Methode erst mal super. Willst du mehr lernen und tiefer eintauchen, bist du im Beckenboden-Yoga richtig!

Spiritualität und Energien: Muss ich dafür zwingend offen sein?

Grundsätzlich: nein! Mein Unterricht ist niemals dogmatisch und schon gar nicht esoterisch. Nichtsdestotrotz ist die Art von Yoga, die ich lehre, auch ein Yoga der Energien. Konkret sieht das im Beckenboden-Yoga dann z.B. so aus, dass ich dir etwas über das Wurzelchakra erzähle, also den Energieknotenpunkt, der nach Yoga-Überzeugung in deinem Beckenboden liegt. Oder ich ermutige dich in einer Meditation, dir ein warmes rotes Licht in deinem Beckenboden vorzustellen. Oder ich biete dir an, in einer Atemübung deine Atmung in deinem Körper zirkulieren zu lassen. Diese Übungen sind aber natürlich alle optional – die Beckenbodenyoga Online-Membership enthält zum Großteil Übungsvideos mit klassischer Āsana-Praxis. Du wirst also genügend Übungsmaterial finden, auch wenn du Meditationen und Visualisierungen gar nicht machen willst!

Wenn du ein Übungsprogramm suchst, das Energiearbeit, Meditationen und Co. gar nicht thematisiert, dann bist du in meinen RYC-Kursen wahrscheinlich besser aufgehoben. Hier geht es einzig um den Körper!

Fazit: Wenn du komplett auf Meditationen und Co. verzichten willst, dann mach lieber RYC! Jedoch kannst du die Beckenbodenyoga Online-Membership auch mit rein körperlichem Fokus nutzen. Kategorien und Filter bieten dir die Möglichkeit, hier klar einzugrenzen. 

Schwangerschaft: Welche Methode eignet sich in der Schwangerschaft?

Weder RYC noch Beckenboden-Yoga sind ausgewiesene Methoden für die Schwangerschaft. Du kannst dennoch beide für dich nutzen, wenn du ein paar Dinge beachtest und im Idealfall etwas Bewegungserfahrung mitbringst. 

RYC hilft dir, auch in der Schwangerschaft stabil in der Körpermitte zu bleiben und keine allzugroße Rektusdiastase entstehen zu lassen. Mit Beckenboden-Yoga kannst du hingegen besonders gut an der Beckenbodenentspannung arbeiten, die zuträglich für eine leichte Geburt ist. 

Fazit: Mit etwas Bewegungserfahrung kannst du beide Methoden in der Schwangerschaft üben. Wähle nach deinen Zielen aus, welche besser zu dir passt!

Rückbildung: Welche Methode eignet sich im ersten Jahr nach einer Geburt?

Hier ist mir zunächst wichtig, zu betonen: bitte beginne nach einer Geburt nicht zu früh mit sportlicher Bewegung. Dein Körper heilt von außen nach innen – die inneren Wunden sieht man nur nicht. Daher gib dir Zeit und hab Geduld! Wenn du dich ca. 3 Monate nach der Geburt wieder recht fit fühlst (nach Kaiserschnitt besser 6 Monate), kannst du sowohl RYC als auch Beckenboden-Yoga praktizieren.

Mit RYC kannst du besonders gut eine entstandene Rektusdiastase heilen und deine gesamte Körpermitte aufbauen. Beckenboden-Yoga hilft dir, auch entspannende Elemente zu integrieren und den Stress des Mama-Alltags gut zu verarbeiten. Der in meiner Beckenbodenyoga Online-Membership ohne Aufpreis enthaltene Starterkurs eignet sich auch sehr gut als Rückbildungskurs-Ersatz nach einer Geburt. Falls du lieber RYC machen willst, empfehle ich dir mit Modul 1 oder 2 einzusteigen. Modul 3 und 4 setzen eine Basis-Stabilität in der Körpermitte voraus, die du im ersten Jahr nach einer Geburt wahrscheinlich noch nicht wieder hast.

Fazit: Beide Methoden sind geeignet, um den Körper nach einer Geburt schonend wieder aufzubauen. RYC legt den Fokus eher auf die Bauchmuskulatur. Beckenboden-Yoga sorgt auch für Entspannung und lehrt dich in Theorie und Praxis deinen Beckenboden zu verstehen. 

Wechseljahre: Welches Training ist vor und nach der Menopause besser für mich? 

Kurzum: Beide! Mit Restore Your Core® kannst du sehr gut Muskulatur aufbauen, die dein Körper im Verlauf der Wechseljahre und mit steigendem Alter leider immer weiter abbaut. Das stabilisierend-kräftigende RYC-Übungsprogramm steuert hier super gegen. 

Beckenboden-Yoga ergänzt die kräftigenden Übungen mit Entspannung – was dem Körper in und nach den Wechseljahren auch sehr gut tut, wenn Schlafprobleme sich häufen und Stimmungsschwankungen Körper und Seele aus der Balance bringen. 

Fazit: Wenn du in den oder durch die Wechseljahre bist, wähle ein Programm nach deinen eigenen Kriterien und Zielen aus, sie werden beide für dich nützlich sein!

RYC oder Beckenboden-Yoga: Was ist deine Wahl?

So, das wären fürs erste die wichtigsten Punkte. Ich hoffe, sie konnten Licht ins Dunkle bringen und du kannst dich guten Gewissens für eins meiner Online-Angebote entscheiden! Übrigens: RYC und Beckenboden-Yoga biete ich in unterschiedlichen Formaten an. RYC als feste Module, die ich in Zoom-Liveklassen und als Kurzvideos zum jederzeit anschauen anbiete. Beckenboden-Yoga als Membership im Abo-Modell, die monatlich um neue Videos zum Zuhause Üben wächst.

Zu diesen unterschiedlichen Modellen und zu weiteren Fragen gebe ich weitere Antworten im FAQ-Bereich auf meiner Members-Seite. Dort kannst du meine Kurse und die Membership auch direkt online buchen!

Falls du dann immer noch eine Frage hast, schreib mir unbedingt in die Kommentare! Ich antworte dir sicher. 🙂

Weitere Blogartikel und Übungen:

Flexibler Beckenboden: Warum ein Ganzkörpertraining am besten hilft

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