Da es eher ungewöhnlich ist, so etwas anzubieten und weil mich auch regelmäßig Fragen dazu erreichen, möchte ich vor Start meiner Herbst/Winter-Kurse noch mal kurz auf das solidarische Preismodell eingehen. Was ist das überhaupt? Und wie kannst du davon profitieren oder es unterstützen?
Das solidarische Preismodell biete ich für manche Kurse an und es bedeutet: du kannst den Preis für diesen Kurs selbst wählen. Meist biete ich drei Preise an, z.B. so (Beispiel):
- Normalpreis: 140 € – ich freue mich, wenn du den Kurs zu diesem Preis buchst.
- Unterstützungspreis: 160 € – dir tun ein paar Euro mehr nicht weh? Dann freue ich mich, wenn du durch deinen höheren Beitrag andere Kursteilnehmerinnen unterstützt und den Rabatt-Preis mitfinanzierst.
- Rabattpreis: 100 € – du kannst dir den Normalpreis gerade nicht leisten? Dann kannst du diesen Betrag zahlen und dich von mir und anderen Kursteilnehmerinnen unterstützen lassen.
Du siehst: ich lege für meinen Kurs einen Preis fest, den ich für diesen Kurs angemessen halte („Normalpreis“), biete aber darüber hinaus zwei weitere Preise an: einen sehr günstigen und einen leicht teureren. Mein Gedanke dabei ist: verschiedene Menschen haben unterschiedlich viel Geld – manche von ihnen sehr viel, manche sehr wenig.
Solidarisches Preismodell: Wer wenig hat, zahlt wenig – wer viel hat, zahlt viel
Ich möchte möglichst vielen Menschen die Teilnahme an meinen Kursen ermöglichen und setze deswegen auf ein solidarisches Modell. Wer mehr Geld hat, den bitte ich, mehr zu zahlen. Dieses „mehr“ finanziert dann den Rabattpreis mit.
Um es klar zu sagen: wenn die Mehrheit meiner Teilnehmerinnen nur den Rabattpreis zahlt, rechnet sich der Kurs für mich nicht. Denn die Kursvorbereitung, Kommunikation, Durchführung, Nachbereitung etc. bedeutet für mich viel Arbeitszeit – weit über die 60 oder 90 Minuten hinaus, die der Kurs dann dauert.
Ich freue mich daher immer über eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Preiswünsche. Bisher ging das ganz gut auf und ich habe das Gefühl, dass meine Teilnehmerinnen sich sehr fair verhalten und den Preis wählen, den sie sich leisten können. Was mir wichtig ist: wenn du „deinen“ Preis wählst, musst du mir nicht mitteilen, warum du diesen Preis wählst! Du musst dich nicht rechtfertigen oder mir deine Lebensumstände erklären. Ich vertraue dir, dass du dich fair entscheidest.
Was bedeutet „fair“?
Falls du nicht sicher bist, was fair ist, hab ich ein paar Beispiele für dich parat. Falls du z.B. denkst, dass du dir nur den Rabattpreis leisten kannst, weil du…
… einen Kredit für ein Haus/eine Wohnung abbezahlen musst
… 3-mal im Jahr in den Urlaub fahren willst
… immer viel Geld für andere Dinge ausgibst und deswegen nichts übrig bleibt
… noch x andere Sportkurse machst, die auch teuer sind
… du selbst wenig verdienst, dein Partner/deine Partnerin dafür umso mehr
… dann würde ich dich bitten, noch mal zu überlegen, ob du dir wirklich nur den Rabattpreis leisten kannst. Letztlich ist es aber natürlich deine eigene Entscheidung, welchen Preis du wählst und ich werde das bei deiner Buchung nicht in Frage stellen.
Solange es für mich finanziell aufgeht, würde ich gerne an dem solidarischen Preismodell festhalten. Ich weiß z.B. aus dem persönlichen Austausch mit meinen Teilnehmerinnen, dass viele alleinerziehende Mütter meine Kurse zum günstigeren Preis buchen und dass ein teurerer Preis für sie nur schwer stemmbar wäre. Deshalb bin ich sehr dankbar, wenn du als zukünftige Teilnehmerin deine Preiswahl nach bestem Gewissen triffst und – wenn es dir möglich ist – vielleicht sogar den Unterstützungspreis wählst, um anderen Frauen die Teilnahme an meinen Kursen zu ermöglichen.
Danke fürs Lesen und für deine Unterstützung! Und ganz egal zu welchem Preis du meine Kurse buchst – ich freue mich sehr, wenn du dabei bist!
Aktuelle Kurse
Welche Kurse ich aktuell anbiete und welche davon mit dem solidarischen Preismodell arbeiten, siehst du hier: