Übung: Viparita Karani zur Beckenboden-Entspannung

Frau in Yogaleggings übt die Umkehrhaltung Viparita Karani

Darum geht's

Viparita Karani, übersetzt „Umkehrhaltung“, ist eine einfache und sehr wohltuende Übung zur Beckenbodenentspannung.

Beckenbodenentspannung ist so wichtig – wird aber in den meisten konventionellen Beckenbodentrainings völlig vernachlässigt. Im Beckenbodenyoga machen wir es anders. Da sind entspannende Übungen gleichwertiger Teil der Übungspraxis. Eine Übung, die ich besonders gerne am Ende einer Übungseinheit mache, ist diese hier: Viparita Karani.

Falls du schon Yogaerfahrung hast, kennst du diese Umkehrhaltung vielleicht in einer aktiveren Form mit kräftig streckenden Beinen und ordentlich Rückbeuge im Rücken. Im Beckenbodenyoga leite ich hingegen meist eine viel entspanntere Variante an. Denn es geht mir vor allem darum, dass du eine Haltung einnehmen kannst, in der du deinen Beckenboden mal richtig schön entlasten kannst!

Im normalen Alltag lastet ja immer ziemlich viel Gewicht auf deinem Beckenboden. Im aufrechten Sitzen und Stehen muss dein Beckenboden das Gewicht der Organe in deinem Bauchraum tragen. Laufen, Rennen, Hüpfen, Tragen usw. wirkt sich zusätzlich aus. Darum tut es gerade nach langen Tagen mit viel Sitzen, Gehen oder Stehen sehr gut, den Beckenboden mal in eine erhöhte Position zu bringen. So nimmst du ihm alle Last und hilfst ihm, sich zu entspannen!

In Viparita Karani, was übersetzt einfach nur „Umkehrhaltung“ bedeutet, machst du genau das: du kehrst deinen Körper mal um, bockst dein Becken hoch und entspannst deinen gesamten Beckenbereich. Du kannst die Übung mit nach oben gestreckten (aber dennoch entspannten) Beinen machen oder du lässt deine Füße einfach auf dem Boden.

Übe Viparita Karani mit meiner Videoanleitung!

Schau meine Videoanleitung an, um genauer zu erfahren, worauf du bei dieser Übung achten solltest. Es ist z.B. wirklich wichtig, dass du keine Spannung im Bauchraum hast. Viel Spaß beim Üben!

Hinweise für Schwangere:

Ich habe diese Übung in der Schwangerschaft sehr gerne gemacht, um meinen Beckenboden zumindest temporär immer mal zu entlasten. Manche Hebammen warnen jedoch davor, Haltungen einzunehmen, in denen das Becken höher ist als der Rest des Körpers. Der Grund: Babys, die sich bereits in Schädellage befinden, könnten dadurch zum Zurückdrehen animiert werden. Auch fühlen sich nicht alle Schwangeren in Rückenlage wohl.

Achte daher gut auf dich und spüre gut nach, ob du diese Haltung (noch) machen willst oder lieber nicht. Im letzten Trimester wird wahrscheinlich auch der Bauch etwas zu groß für diese Übung und die Atmung wird erschwert.

Hast du Fragen?

Dann stell sie mir in den Kommentaren! Mehr zum Thema „Wichtigkeit von Beckenbodenentspannung“ hatte ich hier geschrieben:

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Übung: Apanasana zur Becken­boden­ent­spannung

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