Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in den vergangenen Jahren hatte ich immer exakt null Bock auf Jahresrückblick. Gefühlt wurde eh alles immer komplizierter, anstrengender, einsamer – wir erinnern uns an das böse Wort mit C, das auch aktuell wieder ganz schön unterwegs ist, urks. Aber das ignorieren wir jetzt mal, denn 2023 war endlich wieder ein Jahr, in dem anderes als Seuchenschutz wichtig war. Und ich habe endlich wieder Lust auf eine kleine Rückschau!
Preclaimer: Ich weiß, dass Jahresrückblicke in ihrer geballten Positivität nerven oder sogar verunsichern können. Gefühlt ist bei anderen immer alles so viel leichter/besser/erfolgreicher als im eigenen Leben. Deswegen ist mir wichtig zu sagen: das, was ich hier gleich erzählen werde, sind tatsächlich die positiven Ausschnitte meines Lebens. 2023 ist auch echt viel Blödes passiert. Wir hatten viele Krankheiten in der Familie, es gab auch Sorgen, Ärger und Enttäuschungen. Aber ich möchte hier nun bewusst das Positive in den Fokus rücken und mich an die schönen Dinge erinnern. Denn die haben 2023 zum Glück überwogen – endlich mal wieder nach den sehr anstrengenden und bedrückenden Jahren davor.
Entscheide also einfach selbst, ob du einen überwiegend positiven Jahresrückblick lesen möchtest oder ob dich das eher unter Druck setzt oder nervt. Sei dir absolut sicher: egal, wie viel oder wenig du 2023 erreicht hast – es ist dein Leben und du bist gut so, unabhängig von Leistung oder Erfolg!
Das war mein (positives) Jahr 2023
Auch wenn das sicher total unprofessionell ist, steht mir der Sinn danach, meinen Jahresrückblick mit etwas Privatem anzufangen: 2023 war für mich ein wunderbares Jahr und insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, in der fast vergessen geglaubte Kräfte zurückkamen, hatte ich viele viele Tage, an denen ich einfach nur dankbar war. Vor allem für meine Familie, die einfach in jeder Hinsicht gut zu mir passt – in den Gemeinsamkeiten, aber auch in den Unterschieden. Diese zauberhaften drei Kinder, die ich eigens produziert habe, erstaunen mich immer wieder mit ihren total eigenen Charakterzügen und ich bin sehr glücklich, die drei beim Aufwachsen begleiten zu dürfen.
Über meinen Mann sage aus Spaß gerne, dass er der einzige Mensch auf Erden ist, der es dauerhaft mit mir aushält – keine Ahnung, wie er das schafft. 😉 Aber uns verbindet eine große Liebe, gemeinsame Entwicklung und gegenseitige Unterstützung. Danke, Marius, dass du meine Liebe, mein Freund, mein Lebenspartner bist. Und was für ein Glück, dass du gleichzeitig mein Grafikdesigner bist! KraftRuheLiebe würde es ohne dich in dieser Form nicht geben. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, Herr Pietsch. <3
Yoga im Urlaub und Yoga als Anker
Neben gemeinsamer Arbeit haben wir 2023 aber auch so viel anderes Schönes erlebt. Wir sind endlich wieder viel verreist, haben unsere Liebe zu Frankreich vertieft und unseren Kindern eine weitere kleine Welt eröffnet. Ich habe überall meine Yogamatte ausgerollt: in Sarlat und Nadaillac in der Dordogne, in Musigny in der Bourgogne und naja, auch in Nottuln im Münsterland. 😀
Meine Yogapraxis war 2023 wieder ein wichtiger Anker für mich. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte, in der ich mich noch zwischen Kinderbetreuung unseres noch nicht Zweijährigen und meiner beruflichen Selbstständigkeit aufrieb, waren Bewegung, Atmung, Entspannung und meine Ausbildungswochenenden im Yogaforum für mich immer ein Lichtblick und eine Kraftquelle.
Die Erkenntnis mal wieder: es spielt weniger eine Rolle, wie viel (oder wenig) Zeit ich täglich investiere. Viel wichtiger ist, dass ich sie investiere. Schon 10 Minuten sanftes Dehnen oder 5 Minuten Atemübungen machen manchmal aus einem super-mega-stressigen Tag einen normal-stressigen Tag. 😉
Eine neue Work-Life-Balance ausloten
Ab dem Spätsommer 2023 wurde es dann aber fast schlagartig einfacher: unser Jüngster wurde bei unserer ganz tollen Tagesmutter eingewöhnt. Seitdem tun sich für mich ganz neue Time-Slots auf, die ich zugegebenermaßen nicht immer sinnvoll fülle. Mir geht es nämlich noch oft so, dass mich eine große Erschöpfung einholt.
Die vergangenen Jahre zwischen Pandemie, Schwangerschaft, Geburt, drei Kindern und beruflicher Selbstständigkeit stecken mir ganz schön in den Knochen. In den letzten Jahren gab es gefühlt keine Work-Life-Balance für mich. Es gab nur Work. Entweder am Schreibtisch und auf der Yogamatte im Studio oder als „Care Arbeit“ mit den Kindern. Zeit für mich war im Grunde nur Schlafen.
Deswegen habe ich im zweiten Halbjahr 2023 auch nach der Eingewöhnung des Jüngsten bei der Tagesmutter gut aufgepasst, mich nicht direkt zu übernehmen. Im September habe ich mir z.B. bewusst ein paar Tage Auszeit im Schrebergarten genommen, meine Staudenbeete bepflanzt und die spätsommerliche Sonne genossen. Das war ein echter Luxus der Selbstständigkeit! Und auch sonst habe ich versucht, regelmäßig Pausen zu machen, mir täglich ein Mittagessen zu kochen und mich ein bisschen auszuruhen, bevor ich die Kinder abhole.
Meine fünf Minuten Social Media Ruhm
Nebenher habe ich 2023 natürlich aber auch wieder enorm effizient gelebt und gearbeitet. Mit drei Kindern geht das auch gar nicht anders. In all dem Stress habe ich es aber geschafft, ein paar Weichen zu stellen, die mir die weitere Entwicklung von KraftRuheLiebe sehr viel einfacher machen. Manchmal waren da auch Glück und Zufall im Spiel:
Als ich aus unserem Frankreich-Osterurlaub zurück kam (ich hatte während des Urlaubs Instagram vom Handy gelöscht) begrüßten mich in der App plötzlich mehrere tausend neue Follower. Grund war mein Reel übers Klitoris-Winken, das der Insta-Algorithmus offenbar sehr witzig fand. Das Reel hat Stand jetzt 1,1 Mio. Views und wurde sogar von einem bekannten Comedy-Content-Creator gesampelt – damit hatte ich dann auch meine fünf Minuten Berühmtheit im Internet. 😀
„Ich hab dich auf Instagram gesehen!“, riefen meine Yoga-Ausbildungskolleginnen, als wir uns im Juni 2023 zum letzten Seminar vor der Sommerpause trafen. Das war schon ziemlich lustig, und auch ein bisschen spooky. Beckenbodenyoga ist ja sonst eher Nischenthema und wird normalerweise nur von Frauen gefunden, die sich wirklich genau dafür interessieren.
Jetzt hatte ich plötzlich eine riesige Öffentlichkeit und bekam von fremden Menschen auf Instagram auch so einige Kommentare, die sich über mich oder mein Angebot lustig machten. Zum Glück bin ich schon relativ Social Media erfahren und konnte da drüber lachen. Am Ende haben aber auch dadurch viele Frauen zu mir gefunden, die wirklich zu mir finden wollten.
Viel mehr Sichtbarkeit im Internet
2023 war ich generell sehr viel sichtbarer im großen, weiten Internet. Und das war auch wichtig, denn in diesem Jahr habe ich das erste Mal richtig viele Onlinekurse angeboten! Für diesen Jahresrückblick habe ich nun erstmals alle Kursplätze zusammengezählt: Insgesamt 145 Teilnehmerinnen haben 2023 meine Kurse besucht! Und ganz schön viele davon immer wieder. Ich danke euch so sehr für euer Interesse, eure Begeisterung und eure Treue! <3
Auch über meine kostenlose Aktion zur Beckenbodenyoga-Entspannung im Rahmen der Weltkontinenzwoche kamen sehr viele neue Interessentinnen hinzu. Ich hatte mehr als 600 Anmeldungen zu diesem kleinen Special und habe sehr viel positives Feedback dazu bekommen. Das war richtig schön und ich habe jetzt schon Lust, mir im nächsten Jahr wieder etwas Schönes einfallen zu lassen!
Viel gelernt, viel getraut
2023 war auch definitiv das Jahr, in dem ich im Vergleich zu den Jahren davor am meisten gelernt habe, was das Planen und Unterrichten und alles, was dazu gehört, angeht. Ich habe 2023 meine ersten Restore Your Core Kurse unterrichtet – und jetzt am Ende des Jahres fühlt es sich so an, als würde ich das schon ewig machen. Aber auf eine gute Art!
Im April 2023 habe ich dann mein eigenes Onlinestudio eingerichtet und bezogen, was mir sehr viel mehr Freiheiten zum Unterrichten und zur Videoproduktion schenkt. Anfang des Jahres hatte ich für meinen Online-Unterricht extra noch einen Raum gemietet, aber dort hat mir Atmosphäre und Flexibilität gefehlt. Im eigenen Studio fühle ich mich jetzt viel wohler!
2023 habe ich außerdem zwei-mal den Einstiegskurs Beckenbodenyoga unterrichtet und mich dann aus unterschiedlichen Gründen zum Herbst entschieden, den Kurs in dieser Form nicht mehr anbieten zu wollen. Stattdessen gab es ab Oktober das neue Angebot „Beckenbodenyoga Flow“ – und das Feedback der Teilnehmerinnen trägt mich jetzt durch den Winter.
Überhaupt bin ich so dankbar für all diese wunderbaren Frauen, die 2023 zu mir gefunden haben. Danke, dass ihr mir euer Vertrauen schenkt, dass ich euch unterrichten und inspirieren darf! Andersherum inspiriert ihr mich so sehr! Euer Lob und auch eure Kritik helfen mir, meine Vermittlung von Yoga so zu gestalten, wie ihr es braucht und wie es euch gut tut.
Austausch und Feedback helfen mir sehr
Der Austausch mit meinen Kursteilnehmerinnen und Interessentinnen war für mich 2023 ein total wichtiger Schlüssel für meine Entwicklung. Im März hatte ich eine Online-Umfrage aufgesetzt, um abzufragen, wie ein gutes Beckenbodenyoga Onlineangebot für euch aussehen würde. Über 400 Teilnehmerinnen haben mitgemacht. Und jetzt, am Ende dieses schönen und lehrreichen Jahres, bin ich dabei, diese Umfrage in Ergebnisse umzusetzen.
Aber darüber zu erzählen, wäre dann schon eine kleine Vorschau auf 2024. Das mache ich dann vielleicht ein anderes Mal. Jetzt will ich 2023 erst mal zufrieden abschließen. Es war privat und beruflich ein prima Jahr.
Danke an dich, wenn du bis hierhin gelesen hast, war ja ganz schön viel Text. 😉 Falls du 2024 direkt Lust hast, dich gemeinsam mit mir zu bewegen, kannst du dich schon zu meinen Onlinekursen anmelden, die Ende Januar starten. Ich freue mich schon drauf! 🙂