Übung: Becken­­mobili­sierung zur sanften Becken­boden­aktivierung und -entspannung

Beckenmobilisierungen zur sanften Beckenbodenaktivierung: eine Frau in pinken Yogaleggings demonstriert Hüftkreisen im Liegen

Darum geht's

Wie viel Beckenbodentraining ist „erlaubt“, wenn der Beckenboden sich geschwächt anfühlt oder Symptome verursacht?

„Darf ich eigentlich auch in Phasen trainieren, in denen mein Beckenboden sich schwach anfühlt oder verschlimmere ich dadurch meine Symptome?“ – diese Frage beschäftigt viele von euch. Und zwar völlig zurecht! Die Frage zu beantworten, ist nicht leicht, einfach aus dem Grund, dass alle Körper unterschiedlich sind. Ich will dir heute trotzdem den Vorschlag einer Beckenmobilisierung zur sanften Beckenbodenaktivierung machen, den du mal ausprobieren kannst!

Grundsätzlich bin ich der Überzeugung: Sich zu bewegen ist immer besser als sich nicht zu bewegen! Aber je nach körperlicher Verfassung kommt es halt auch immer darauf an, wie wir uns bewegen. Den Körper zu überfordern ist nie eine gute Idee – und gerade im Bereich Beckenboden/Körpermitte holt einen eine Überforderung meist unangenehm wieder ein. Daher gilt: less is more – insbesondere in Phasen, in denen der Körper schon anderweitig gefordert ist.

„Starke“ und „schwache“ Phasen wechseln sich zyklusbedingt ab

Solche Phasen kennen wir Frauen schon allein zyklusbedingt. Wenn du (noch) einen Zyklus hast, kennst du es vielleicht, dass dein Beckenboden sich in der zweiten Zyklushälfte plötzlich nicht mehr so fit anfühlt wie noch in der ersten Zyklushälfte. Das liegt an den Hormonen.

In der zweiten Zyklusphase genau dasselbe (anstrengende) Training durchzuziehen, wie in der ersten Zyklushälfte, kann daher schnell frustrierend sein. Vielleicht also lieber gar nicht üben, wenn der Beckenboden sich eh blöd anfühlt?

Hm, nein, das wäre wiederum auch nicht gut. Probiere stattdessen mal, deinen Körper in solchen Phasen sanfter zu behandeln, entspannter zu üben, mit weniger Ehrgeiz und Freude an leichter Bewegung. 

Sanfte Bewegung ist immer gut!

Was für mich immer geht, selbst in Phasen, in denen mein Beckenboden gar nicht so gut mitmacht, sind alle Übungen, die meinen Beckenbereich mobilisieren. Die Vorteile von sanften Mobilisierungen sind z.B.:

  • der Beckenboden wird geschont und muss nicht auch noch im Training in die Kraft gehen, wenn es im Alltag schon schwer fällt
  • der Körper wird trotzdem sanft durchbewegt und „rostet nicht ein“, Rückenschmerzen und Verspannungen wird vorgebeugt
  • der Beckenbereich wird gelockert und mobilisiert – Voraussetzung für einen Beckenboden, der frei schwingen kann
  • der Beckenboden wird mobilisiert und entspannt – mögliche Verspannungen werden aufgelöst und verspannungsbedingte Symptome werden gelindert
  • auch dein Kopf entspannt sich und du bekommst das Gefühl, etwas für deinen Körper getan zu haben

Beckenmobilisierung zur sanften Beckenbodenaktivierung

Die kleine Übungsabfolge, die ich dir im Video zeige, ist ein Vorschlag, den du mal in einer Phase ausprobieren kannst, in der dein Beckenboden sich eher nach „Pause“ anfühlt. Wandel die Übungen gerne so ab, wie sie für dich passen: übe länger oder kürzer und ergänze vielleicht weitere Übungen, die du schon kennst und von denen du weißt, dass sie dir gut tun.

Vielleicht merkst du schon direkt nach ein paar Minuten sanfter Mobilisierung, dass dein Beckenboden sich danach besser anfühlt als vorher! Viel Spaß beim Üben!

Hinweise für Schwangere:

Die Übungen im Vierfüßlerstand sind super für dich, weil sie dein Becken wunderbar auch im Hinblick auf die baldige Geburt mobilisieren. Übungen in Rückenlage solltest du nur so lange machen, wie du dich wohl darin fühlst oder in Absprache mit deiner Hebamme.

Hast du Fragen?

Dann stell sie mir in den Kommentaren! Wenn dich interessiert, in welcher Zyklusphase ich dir ein solches sanftes Training empfehle, dann lies hier nach: 

Es geht bergab: Der Becken­­­boden in der Luteal­phase

Weitere Blogartikel und Übungen:

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