Lesen oder nicht Lesen? Heute: „Know your Flow“ von Rena Föhr

Aufnahme des Buchcovers "Know your Flow" von Rena Föhr vor einem Fenster und neben einer Hibiskus-Pflanze im Topf

Darum geht's

Ich habe „Know your Flow“ gelesen, das erste Buch der Zyklus- und Sexualberaterin Rena Föhr, und stelle es dir hier vor!

Heute möchte ich dir ein Sachbuch zum weiblichen Zyklus vorstellen, in dem es (leider) nullkommanull um den Beckenboden geht. Warum ich es trotzdem empfehle? Weil es eine prima Basis ist, um sich im Anschluss genauer mit den Zusammenhängen Zyklus/Beckenboden zu befassen!

Rena Föhr „kenne“ ich schon lange über Instagram. Wir folgen uns dort gegenseitig und sind immer mal wieder über Nachrichten im Austausch. Daher verfolge ich quasi von Beginn an ihren Werdegang als Zyklus- und neuerdings auch als Sexualberaterin. Rena ist nicht nur offen, lustig, unverkrampft und eine gute Erzählerin, sie verfügt auch über diverse Ausbildungen und damit über ein großes Fachwissen rund um Zyklus und Sexualität.

Ihre erste Buchveröffentlichung „Know your flow – unseren Zyklus verstehen für ein gutes Körpergefühl und besseren Sex“ bringt ihr Wissen und ihre Erfahrung nun zusammen und ist eine unterhaltsame und ebenso lehrreiche Sachstunde über Funktion und Wahrnehmung des weiblichen Zyklus.

Wissen für Newbies und Fortgeschrittene

Ich selbst habe bereits einerseits durch Zyklusbeobachtung verhütet und andererseits bewusst Kinder geplant, bringe also schon einen guten Basiswissensstand mit. Trotzdem habe ich noch einiges Neues gelernt und mein Wissen aufgefrischt! Dass die Lutealphase (also die sogenannte zweite Zyklushälfte zwischen Eisprung und Periodenbeginn) z.B. immer ungefähr gleich lang ist, war mir bisher gar nicht so klar. Ein neugieriger Blick in meinen Zykluskalender zeigte dann aber: stimmt ja! Mit diesem neuen Wissen kann ich meine Blutung nun also noch besser voraussehen. Manchmal sind es also kleine Fakten, die mir mein Leben noch etwas leichter machen.

Mich selbst sollte ich aber hier eh nicht zum Standard erklären, denn als ich einen ersten Blick ins Buch mit meinen Instragam Followerinnen teilte, wagte ich eine kleine Umfrage zum Thema und dabei kam Folgendes heraus:

Wenn du also auch eher zu den Frauen gehörst, die den Zyklus bisher eher als „passiert eben“ hingenommen und nicht näher hinterfragt haben – du bist nicht allein! In Schule und Co. wird und wurde frau ja auch nicht richtig informiert. Auch Rena kritisiert das in ihrem Buch und ich stimme ihr leidenschaftlich zu! Ihr Buch wird bei uns Zuhause deshalb auf jeden Fall im Familienbücherregal landen, in der Hoffnung, dass meine Kids (Mädchen wie Jungs!) es sich irgendwann schnappen und lesen werden.

Einziges Manko: der Beckenboden bleibt unerwähnt

Nun muss ich aber doch noch mal auf meinen Eingangssatz zurückkommen: darin habe ich schon angekündigt, dass es in Renas Buch leider gar nicht um den Beckenboden geht. Das kann ich einerseits verstehen, denn Rena hat selbst noch keine Kinder und ist auch ein paar Jährchen jünger als ich. Andererseits wäre es eine Recherche wert gewesen, denn spätestens nach der ersten Schwangerschaft nehmen viele Frauen deutlich den Zusammenhang zwischen Zyklus und Beckenbodenempfinden wahr.

Oder anders ausgedrückt: Es kann Frauen sogar große Sorgen nehmen, wenn sie Zusammenhänge zwischen Zyklus und Beckenbodenempfinden erklärt bekommen, bzw. sich selbst erklären können. Erst in meiner letzten Kursstunde Beckenbodenyoga brachte eine Teilnehmerin das Thema wieder ein: sie wäre enorm erleichtert, dass sie nur in ihren Zykluskalender schauen muss, um zu verstehen, warum ihr Beckenboden sich gerade nicht gut anfühlt. Dann weiß sie: Okay, das wird jetzt ein paar Tage so gehen und dann fühle ich mich wieder besser.

Unwissenheit ist oft eine Last. Darum geht es auch Rena Föhr in ihrem Buch. Deswegen bin ich mal so frei und ergänze den Inhalt ihres Buches demnächst mit ein paar Zusatzfakten zum Thema Zyklus/Beckenboden. Melde dich zu meinem Newsletter an, um den nächsten Artikel nicht zu verpassen! Ich werde ihn in den nächsten Wochen veröffentlichen.

Mein Fazit trotzdem: Lesen!

Bis dahin kannst du dir aber ruhig schon mal das Sachbuch „Know your flow“ besorgen und damit die Grundlagen für dein fortgeschrittenes Zykluswissen legen. Denn mein Fazit ist definitiv: Lesen! Ich empfehle es dir sehr, wenn du eine fundierte und doch unterhaltsame Lektüre suchst, die dich ganz ohne erhobenen Zeigefinger informiert und aufklärt.

Weitere Blogartikel und Übungen:

„Flatus vaginalis“ oder: Warum furzt meine Scheide beim Yoga?

Eine Antwort

  1. Danke für deine fundierte Rezension, liebe Sophie! Ich werde mich verstärkt mit dem Beckenboden auseinandersetzen, hoffentlich findet er in meinem nächsten Werk dann Platz.

    Andererseits gibt es zum Glück viele andere hilfreiche Themen im Buch, wie du ja auch sagst. Psychische Gesundheit und Zyklus, Zyklus und Lust, Kinderwunsch, hormonfreie Verhütung und Selbstbefriedigung… Insofern wünsche ich allen viel Vergnügen bei der Lektüre!

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